Historie

In einer Besitzurkunde des Königs Wenzel von Böhmen mit dem Kloster Marienthal wurde 1242 ein Hartwicus de Sprewemberch als Zeuge aufgeführt. Entsprechend dieser Urkunde wird die Ersterwähnung des Ortes Spremberg auf 1242 festgesetzt.

1668 kaufte der Landesälteste des "Görlitzischen Creyses" Christoph Friedrich von Salza, ein Nachkomme des Hochmeisters des Deutschen Ritterordens Hermann von Salza, das Dorf Spremberg. Als ab 1669 in verstärktem Maße durch die Gegenreformation aus Böhmen, Ungarn und Mähren vertriebene Protestanten, meistens Handwerker, um Wohnsitz nachsuchten, kam ihm dies für eine umfangreiche Besiedlung des ungenutzten Landes sehr gelegen. Für die Sicherung ihrer Existenzgrundlage war die Gewährung von Bürgerrechten, die nur Bewohnern von Städten zustanden, eine notwendige Voraussetzung zur Sesshaftwerdung.

Bereits am 12. Januar 1670 unterschrieb der Kurfürst die Stadtgründungsurkunde. Da der Ursprung der Stadt mitten auf Spremberger Fluren lag, blieben die Entwicklungsmöglichkeiten der "Stadt im Dorfe" sehr begrenzt.

Zur Erinnerung an Friedrich v. Salza wurde die neu gegründete Stadt "Neu-Salza" genannt. Noch heute trägt das Stadtwappen die silberne Lilie derer von Salza auf rotem Grund.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Versuche, die beiden unmittelbar aneinander- bzw. ineinandergreifenden Orte zu vereinigen. Aber erst 1920 gelang dies nach ministerieller Genehmigung. Seitdem trägt die Stadt den Namen "Neusalza-Spremberg"

Friedersdorf, dass seit dem 1. Januar ein Ortsteil der Stadt ist, entstand wie fast alle Dörfer in der Oberlausitz im Zuge der feudalen deutschen Ostexpansion im 12. Jahrhundert als „Waldhufendorf". Diese Hufen langen, ca. 25 ha große Flurstücke, rechtwinklig zum Laufe der Spree in Richtung Wald angelegt - sind trotz ständiger Veränderung (Teilung, Besitzerwechsel) heute noch erkennbar.

1272 wurde das Dorf unter den Namen „Friedrichsdorf” erstmals urkundlich erwähnt.

Friedersdorf war ursprünglich ein Dorf der Bauern, dazu kamen dann Handwerker und im 17. Jahrhundert die Hausweberei. Später verdrängten die Textilfabriken dieses Gewerbe und Friedersdorf wurde noch ein Dorf der Fabrikarbeiter. Ein Industriedorf wurde es nie, abgesehen von kleinen Unternehmen, wie Farbenfabrik, Knopffabrik, ja selbst eine Fahrradfabrik war kurzzeitig ansässig.

Politisch war es bis ungefähr 1489-1493 ein Dorf, dann wurde es geteilt, und erst im Jahre 1938 wurde es wieder ein Dorf. Auch die Herrschaften wechselten in den Jahrhunderten ständig. Abgaben und Steuern lasteten auf den Bewohnern, Hochwasser, Brände und Kriegsereignisse belasteten Friedersdorf und seine Bewohner oft.

Im Jahre 1676 wurde einer der bedeutendsten Söhne Sprembergs geboren:
Johann George Schreiber. Er besaß außerordentliche Fähigkeiten als Kupferstecher, Feldvermesser, Geograf und Kartograf.

Johann George Schreiber wurde am 10. Dezember 1676 als Sohn eines Tischlermeisters in Spremberg geboren. Bereits in der Kirchschule von Spremberg zeigte sich seine außergewöhnliche Begabung. Später besuchte er die Rats- und Lateinschule in Bautzen. Nebenher entwickelte er in einer Druckerei sehr viel Geschick beim Herstellen von brauchbaren Lettern aus Blei. Die Stadtobrigkeit von Bautzen wurde auf ihn aufmerksam und beauftragte ihn einen "Riss von der Stadt Bautzen herzustellen, so dass man alle Häuser sehen könne". Diese Arbeit erfüllte der damals 24-Jährige zur vollsten Zufriedenheit. 1732 wartete er mit einer Oberlausitzkarte auf, in der erstmals die deutsch-sorbische Sprachgrenze festgehalten war.

An der Leipziger Universität vervollständigte er seine Kenntnisse in Mathematik und Geometrie. In Leipzig gründete er unter dem Namen "Schreibers Erben" einen eigenen Landkartenverlag, welcher bis ins 19. Jahrhundert Bestand hatte. In seinem Verlag entstanden u.a. ein "Atlas selectus von allen Königreichen und Ländern der Welt, zum bequemen Gebrauch in Schulen, auf Reisen und beim Lesen der Zeitung, verfertigt und in Kupfer gestochen von Johann George Schreiber in Leipzig" mit 37 Karten und ein "Atlas Geographicus", ein Band mit 129 Karten.
Schreiber verstarb am 31. Juli 1750 in Leipzig.